Nachdem Saulus zum Paulus wurde, stritt er mit jüdischen Christen über die Frage, ob man auch Christ werden könne, ohne vorher Jude zu werden. Paulus, welcher die Meinung vertrat, dass es nicht nötig sei, gewann diese Streitfrage. Aber auch Gott selbst hat es u. a. Petrus erkennen lassen durch Kornelius.
Der römische Hauptmann Kornelius (Apostelgeschichte 10) war dem Gesetze nach ein Heide, aber ein gottesfürchtiger Mann. Aufgrund seines Glaubens sandte Gott ihm einen Engel. Dieser gab ihm den Auftrag Petrus holen zu lassen. Petrus wiederum bekam den Auftrag mit ihnen zu gehen.
Als sie nun alle zusammen im Haus des Kornelius waren, erzählte ihnen Petrus, das Jesus der Messias sei, den die Propheten vorausgesagt haben. Während er noch redete (Apostelgeschichte 10,44) kam der Heilige Geist über alle, die seine Botschaft hörten.
Was genau will Gott aber uns mit diesen Ereignissen zeigen? Im Grunde das, wovon die Bibel an vielen Stellen spricht. Das Volk Gottes sind die Juden. Sie sind Erben des Reiches und alle anderen ausgestoßen. Aber Gott ist ein liebender Gott, der möchte, dass alle zu ihm kommen und niemand verloren geht. Dazu sandte er seinen Sohn Jesus Christus. Durch seinen Tod sind wir erlöst. Er selbst sagt dazu:
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr erkannt habt, wer ich bin, dann habt ihr auch erkannt, wer mein Vater ist. Denn von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.“ (Joh. 14,6)
Aber was genau sagt Jesus da? Er sagt, dass er der Sohn Gottes ist. Aber wer ihn sieht, der sieht Gott. Das heißt nichts anderes, als dass er Gott ist. Dann ist auch klar, dass nur er der Weg sein kann. Wer nicht an ihn glaubt, glaubt auch nicht an Gott. Wer an ihn glaubt, glaubt an Gott. Man kann es auch mit den Worten Martin Luthers sagen:
„Glaubst du, so hast du, glaubst du nicht, so hast du nicht.“
Wer hat, der ist gerettet, wer aber nicht hat, ist verloren. So sind alle in Christus gerettet, ob Juden oder Nichtjuden. Aber alle Juden oder auch Nichtjuden sind verloren, wenn sie nicht glauben, wenn sie nicht an Christus glauben. Ich denke, das ist es, was auch am Beispiel des Kornelius erkannt werden soll. Er war ein Heide. Aber er war gottesfürchtig. Er glaubte, betete und tat Gutes. Das blieb – und bleibt auch heute – Gott nicht verborgen. Wichtig ist aber, zu erkennen, dass gute Taten alleine nichts nützen. Man wird gerecht allein aus Glauben. Daher auch unser Auftrag am Ende des Evangeliums nach Matthäus:
„Ich habe von Gott alle Macht im Himmel und auf der Erde erhalten. Deshalb geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen dazu auf, meine Jünger zu werden! Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!“
Seien wir Deutsche, Türken, Juden oder aus welchem Volk wir kommen: Jeder kann zu Gott kommen, aber nur durch Christus. Einen anderen Weg gibt es nicht. Man kann sich das Reich Gottes auch nicht verdienen. Seien deine Taten auch noch so gut, kommst du nicht in das Reich des Herrn, wenn du von ihm wusstest, ihn nicht anerkannt hast und es auf einen anderen Weg versucht hat. Du kannst von Geburt, also nach deinem Ausweis, Christ – evangelisch, katholisch oder welche Konfession auch immer – sein, dein Vermögen spenden und tun was du willst, es wird nichts nützen, wenn du Jesus nicht als das anerkennst, was er ist. Der Sohn Gottes und Gott selbst, denn Beide sind eins.
Andersherum kannst du Türke sein oder aus einer anderen Nation kommen, und von Geburt dem Islam angehören. Glaubst du, dass Jesus der Sohn Gottes ist und nimmst ihn als deinen Retter an, nimmst den geraden Weg, der niedergeschrieben ist in der Bibel, dann bist du gerettet, wer auch immer du bist.
„Glaubst du, so hast du.“ Er wusste genau, was er sagt. Hast du noch nicht Christus angenommen, dann komm jetzt unter das Kreuz, bete und glaube, solange du noch Zeit hast.