Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
„Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt. Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.“
(Galater 5, 17 - 18)
Vor einigen Tagen kam mir der Gedanke über Vers 17 aus dem fünften Galaterkapitel zu schreiben. Dabei war mir gar nicht bewusst, dass ich mich dann mit einer Fragestellung auseinandersetze, die mir als Nichttheologe immer wieder Probleme gemacht hat. Inwieweit gelten die Gesetze des alten Bundes für mich als Christ? Beschränken möchte ich mich heute aber auf Vers 17, dem innerlichen Kampf.
Vers 17 weist uns auf ein Problem hin, das jeder Christ hat. Das Fleisch begehrt auf gegen den Geist. Das Fleisch, dass hier als Bild für die Sünde gebraucht wird, will bestimmten Begierden nachgehen, die gegen Gottes Willen sind. Wenige Verse später werden einige von ihnen genannt, wie beispielsweise Fressen, Saufen, Unzucht oder Zorn. Dagegen stehen die Werke des Geistes, von denen Gott will, dass wir sie tun. Diese werden nicht viel später in Vers 22 bis 23 genannt. Darunter fallen z.B. Liebe, Friede, Geduld und Freundlichkeit.
Das Dilemma, in dem wir stehen, besteht nun darin, dass wir aufgrund der Ursünde geneigt sind, die Werke des Fleisches zu tun. Jeder Mensch – ob er an Christus glaubt oder nicht – ist grundsätzlich so gestrickt, dass er seinen eigenen Vorteil sucht, sich mit anderen vergleicht und seine Interessen ggf. mehr oder weniger aggressiv durchsetzt. Gott will aber, dass wir so nicht gesinnt sind, wie auch Paulus in Vers 14 schreibt:
„Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“
(Galater 5, 14)
Das Fleisch in uns kann das aber nicht ertragen und kämpft gegen den Geist. Auf diese Weise versucht der Teufel, uns davon abzubringen, an Christus zu glauben. Wer aber glaubt, ist nicht aus der Nummer raus, denn dann geht der Kampf erst richtig los. Das Fleisch wird immer wieder versuchen, die Oberhand zu gewinnen und uns vom Weg mit Christus abzubringen hin zu den bösen Werken des Fleisches, wie sie oben genannt sind. Dieser Kampf ist nicht leicht, zeigt aber, dass wir auf dem richtigen Weg sind, denn wer keinen Kampf in sich spürt, der steht i.d.R. nicht fest im Glauben. Wen der Teufel fest in der Hand hat, mit dem hat er leichtes Spiel. Er muss ja nur dafür sorgen, dass die Person nichts ändert. Wer aber glaubt und versucht, nach Gottes Wort zu leben, der ist Feind den Werken des Fleisches und jemand, mit dem der Widersacher viel Arbeit hat, die man dann auch spürt. So wird er immer wieder versuchen, uns dahin zu bringen, in alte Gewohnheiten zu verfallen. Dies wird er auf verschiedenste Weise tun. Wir dürfen aber getrost sein und wissen, dass der Geist stärker ist. Er wird am Ende die Oberhand behalten, sodass diejenigen, die glauben, auch gerettet sind und bleiben. Das darf aber nicht falsch verstanden werden. Es ist nicht so, dass wir aufhören sollen zu kämpfen, nachdem wir einmal gerettet wurden. Gottes Liebe zwingt nicht. Wer den Kampf aufgibt und der erkannten Sünde nachgeht, entscheidet sich gegen Christus und fällt aus der Gnade.
Wir müssen daher aufpassen, was wir tun. Werden wir von einer alten Gewohnheit ergriffen, von der wir wissen, dass sie böse ist, müssen wir den Rückwärtsgang einlegen. Wenn möglich, kann es hilfreich sein, in diesem Moment der Versuchung zu beten oder in der Bibel zu lesen. Wir dürfen dem aber nicht nachgeben und schon gar nicht aufgeben. In diesem Zusammenhang sei auch Vers neun erwähnt:
„Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.“
(Galater 5, 9)
Wer zum Glauben kommt, wird möglicherweise erkennen, dass er Menschen in seinem Umfeld hat, die nicht glauben. Es ist dann natürlich seine Aufgabe, diesen von Christus zu erzählen. Es kann aber sein, dass sich unter den Freunden solche befinden, die Gott bewusst verspotten. Dieser Leute kann sich der Widersacher bedienen und versuchen, euch vom richtigen Weg wieder abzubringen. Manchmal ist es dann besser, diesen „Sauerteig“ aus seinem Leben zu entfernen. Auch hier heißt es: Bitte nicht falsch verstehen! Wer Christus angehört, ist nicht dazu aufgerufen, alle Menschen zu verlassen, die er kennt. Wir sind in der Welt, aber nicht von dieser. Wir müssen daher mit ihr umgehen und versuchen, andere zu retten, was ja auch der Sendungsauftrag sagt. Grenzen wir uns nun von allen ab, werden wir sie nicht erreichen. Wenn aber jemand unter den Bekannten oder Freunden ist, der ein Spötter ist, einer, der euch eher vom Weg abbringt, als dass er nach Jesus fragt, der sollte lieber nicht länger unter euch sein. Vielleicht erreicht ihn Gott noch, aber nicht durch euch. Dabei sei auch gesagt, dass wir aufgefordert sind, Gottes Willen zu tun. Den Erfolg schenkt er. Wir bringen niemand zum Glauben, wenn nicht Gott durch uns.
Wer also zu Christus gehört, ist nicht unter dem Gesetz, dennoch hat es für ihn eine große Bedeutung, denn es ist Wort Gottes. Dieses wird er beherzigen, aber ohne Zwang. Viel wichtiger ist es, alles aus Liebe zu tun, sich gegenseitig zu dienen und darauf zu schauen, was dem anderen nutzt. Nicht selbstsüchtig, lieber freigiebig. Seinem Zorn nicht freien Lauf lassen, lieber vergeben. Wer das Gesetz der Liebe halten will, hat viel zu tun. Er wird merken, wie schwer es ist, seine alten Gewohnheiten zu lassen.
Eines wird mir immer klarer: Der Widersacher kennt die Schwachstellen eines jeden und versucht, sie zu nutzen. Lasst euch daher nicht beirren. Kämpft, denn das Ende dessen ist ewiges Leben. Nichts Gutes haben wir verdient, aber wir werden alles tausendfach und noch mehr erstattet bekommen, was wir eingesetzt haben. Wer aber kurz vor Schluss aufgibt, wirft alles weg.