Psalm 23

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Psalm 23

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

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CPD-Infos Von der Erkenntnis des Blindgeborenen
21.08.2024zurück
von Oliver Zielinski

Von der Erkenntnis des Blindgeborenen








„Er aber sprach: Herr, ich glaube, und betete ihn an.“
(Johannes 9, 38)

In einer Predigt erklärte Pastor Olaf Latzel mal, wie es ihm manchmal beim Lesen der Bibel ergeht. Er liest und bleibt dann bei einem Vers stecken, über den er dann nachdenken muss. „Einen Vers, der hakt“ nannte er das. Genauso erging es mir auch bei dem o.g. Vers, weshalb ich sofort daran denken musste, denn das, was in dem neunten Kapitel des Evangeliums nach Johannes passiert ist, ist ein Armutszeugnis für die Pharisäer und ein Spiegelbild der heutigen Zeit.

In dem Vers ist davon die Rede, dass ein Blindgeborener Jesus anbetet, nachdem er ihn aus der Kraft Gottes geheilt hat. Geheilt hat Jesus viele, aber das, was in diesem Kapitel zwischen Heilung und Anbetung geschieht, ist bemerkenswert.

Die Menschen, die den ehemals Blinden sahen, waren verwundert. Da sie das Geschehen seiner Heilung aber nicht mitverfolgt hatten, wollten sie von ihm wissen, wie er sehend wurde. Er bezeugt, dass Jesus ihn geheilt hatte, wusste aber auch nicht, wo er war, weil Christus ihm einen Brei auf die Augen legte, den er abwaschen sollte. Erst danach wurde er sehend, aber Jesus war nicht mehr vor Ort. Aus diesem Grund brachten die Menschen ihn zu den Pharisäern, die selbstverständlich auch wissen wollten, wie er sehend wurde. Da sie aber nicht glauben wollten, nahmen sie Anstoß an der Heilung, da sie erneut am Sabbat geschah. Die Pharisäer wollten dem Geheilten nicht glauben, dass er zuvor blind war und befragten seine Eltern, die dies aber bestätigten. Damit wollten sie sich aber nicht geschlagen geben. Sie als Schriftgelehrte müssen Recht behalten. So ließen sie den ehemals Blinden erneut rufen und sagten:

„Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.“
(Johannes 9, 24)

Sie wollten wahrscheinlich irgendeine Art Geständnis von ihm hören, denn sie als Schriftgelehrte als Profis können doch nicht im Unrecht sein mit dem, was sie über Jesus glauben. So sagen sie: „Wir wissen,“ um ihm ihre höhere Position und ihr Wissen darzulegen, wo doch ein „Laie“ einzuknicken hat. Sie waren gegenüber Jesus voreingenommen und wollten nicht dulden, dass die Menschen an ihn glauben.

Der Geheilte blieb aber bei seinem Zeugnis, sodass es nun zum Höhepunkt des Gesprächs kam:

„Wir wissen, dass Gott mit Mose geredet hat; woher aber dieser ist, wissen wir nicht.

Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Das ist verwunderlich, dass ihr nicht wisst, woher er ist; und er hat meine Augen aufgetan. Wir wissen, dass Gott die Sünder nicht erhört; sondern den, der gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den erhört er. Von Anbeginn der Welt an hat man nicht gehört, dass jemand einem Blindgeborenen die Augen aufgetan habe. Wäre dieser nicht von Gott, er könnte nichts tun.

Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren und lehrst uns? Und sie stießen ihn hinaus.“

(Johannes 9, 29 - 34)

Wie hat dieser „Laie“, der doch sein Leben lang nur ein blinder Bettler war, die Schriftgelehrten vorgeführt? Wie hat er ihnen das Maul gestopft? Sie, die Pharisäer, die es doch eigentlich wissen müssten, sind so verhärtet, dass sie die Wahrheit nicht sehen wollen, sodass es ein „Laie“ fertigbring, sie zu unterweisen und das noch mit einem selbstsicheren „Wir wissen“ unterstreicht. Er bezeugt damit einen Glauben, wie ihn wohl die wenigsten hatten. All die Beweise von Jesu Göttlichkeit lehnten die Schriftgelehrten ab und waren so blinde Blindenleiter, die am Ende nichts mehr sagen konnten, ihn nur beschimpften und herauswarfen. So war der ehemals Blinde sehender als die Pharisäer, der Jesus an seinen Werken erkannte und wusste, dass nur jemand, der von Gott kommt, das tun kann, was Jesus tut.

Nach seinem Rauswurf begegnete er erneut Jesus und betete ihn an, nachdem ihm Jesus offenbart hat, dass er der Menschensohn sei.

Es ist wirklich ein bemerkenswertes Ereignis, dass uns Gottes Wort hier schildert. Es zeigt einmal mehr, wie Gott gerade in den Geringen wirkt und die Großen dieser Welt erniedrigt. Mit was für einem Glaubensmut ist der ehemals Blinde den religiösen Führern entgegengetreten. Es ist ein Mut, der aus meiner Sicht heute vielen fehlt, denn es ist heute ähnlich wie damals. Wer dieses Kapitel liest und darüber nachdenkt, kann nur zu dem Ergebnis kommen, dass gerade die großen Kirchen heute ähnliche Probleme haben wie die Pharisäer damals. Gerade die evangelische Kirche leugnet biblische Wahrheiten so, wie die Schriftgelehrten Jesus verleugneten, weil sie ihn einfach nicht erkennen wollten. Da wird

- die Auferstehung geleugnet
- die Zweigeschlechtlichkeit geleugnet
- geleugnet, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist
- die Bibel zum Menschenwort erklärt
- menschlicher Wille über Gottes Gebote gestellt
- …

Die EKD ist heute genauso blind wie damals die Pharisäer. Es sind ja nicht nur die o.g. Punkte. Der Rat der EKD lässt sich nahezu vor jeden ideologischen Karren spannen, der unserer Regierung gerade einfällt. Es ist daher auch kein Wunder, dass immer mehr Menschen aus der Kirche austreten. Aus der evangelischen Kirche sind seit 2014 jedes Jahr rund 200.000 Mitglieder ausgetreten. Dazu mag es verschiedene Gründe geben, sicher aber auch die bibeluntreue Verkündigung vieler Pastoren und das Anbiedern der EKD an die Weltpolitik. Die Vorhaben können noch so sehr gegen die Bibel verstoßen, unterstützt werden sie von der Kirche dennoch. Ein starkes Indiz dafür, dass Bibeltreue die Menschen in der Kirche hält, ist die Bremer Martini-Gemeinde. Diese ist immer voll, weil die Menschen wissen, dass Gottes Wort dort noch ernstgenommen wird.

Dennoch ist der Widerstand viel zu leise, eigentlich gar nicht hörbar, denn die Menschen treten zwar aus der Kirche aus, mehr passiert aber nicht. Dabei ist es an der Zeit, Widerstand zu leisten und denen, die Gottes Wort nicht ernstnehmen zu sagen, wie es ist, so wie der ehemals Blinde, der sich von den Schriftgelehrten nicht einschüchtern ließ. Wenn die wiedergeborenen Christen ihre Stimme nicht erheben, was soll dann aus der kommenden Generation werden? Wenn es bald nur noch „Lehrer“ wie Pastor Quinton Ceasar gibt mit seinen widerlichen Aussagen auf dem Nürnberger Kirchentag?

Statt aber das Wort Gottes in Wahrheit zu verbreiten, leugnen sie viele biblische Wahrheiten und machen so Gottes Wort unglaubwürdig. Wie soll so jemand zum Glauben kommen? Natürlich wirkt Christus, der jeden zu sich ziehen kann, aber alle Christen und besonders die Kirchen sind gefordert, ihre Aufgabe zu erfüllen, die am Ende des Matthäusevangeliums erteilt wurde:

„Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker …“
(Matthäus 28, 19)

Wie soll aber jemand von Gottes Wort überzeugt werden, wenn viele Pastoren das Gegenteil dessen predigen, was die Bibel sagt? Wie soll das jemand verstehen, der noch seinen Weg sucht? Ebenso Andersgläubige: Wie will man beispielsweise einen Moslem überzeugen? Wenn dieser die Bibel liest, dann aber feststellt, dass diese offenbar von der EKD und vielen Pastoren nicht ernstgenommen wird, wie soll er dann überzeugt werden? Es sind vertane Chancen, Menschen zu retten.

Dabei gibt es unzählige Möglichkeiten, das Wort Gottes anderen näher zu bringen, die bereit sind, zuzuhören. Beispielsweise gibt es jede Menge erfüllte Prophetien, welche die Zuverlässigkeit der Bibel belegen. Man denke dabei an das Buch Daniel. Was ist nicht alles in Erfüllung gegangen, was dort vorhergesagt wurde? Daniel selbst konnte es nicht wissen. Ebenso hätte man nicht damit rechnen können, dass die Juden je wieder einen eigenen Staat haben. Allen Widerständen zum Trotz wurde aber der Staat Israel 1948 erneut ausgerufen und besteht weiter, obwohl er seitdem massiv bekämpft wird. Mit dem Gaza-Krieg sehen wir vielleicht bald eine weitere biblische Erfüllung, die der Schreiber des Zefanja-Buches vor über 2.500 Jahren sicher nicht wissen konnte. Ein weiteres Beispiel ist das Kommen Jesu und das, was mit ihm passierte. Viele Ereignisse aus seinem irdischen Leben sind hunderte Jahre früher in den Schriften des Alten Testaments vorhergesagt worden und gingen so präzise in Erfüllung, dass es kein Zufall sein kann. Die Bibel ist somit das Glaubwürdigste, was es überhaupt gibt. Warum stellt die Kirche nicht lieber das in den Fokus?

Gerade Moslems, die zum Glauben an Christus kommen, sind oft deshalb von der Bibel überzeugt, weil sie erkennen, dass Christus Zeichen und Wunder tat, was selbst im Koran genannt wird. Mohammed tat keine Wunder. Das zeigt vielen, dass an dem muslimischen Glauben etwas nicht stimmen kann. Statt aber dies und die erfüllten Prophezeiungen zu nutzen sowie die vielen anderen Möglichkeiten, arbeitet die Kirche lieber gegen das Wort Gottes und macht es so unglaubwürdig. Nicht nur, dass sie die Menschen aus der Kirche vertreibt, sie schlägt anderen so sogar noch die Tür zu. Sie biedern sich jeder Ideologie an und versuchen so, Menschen zu gewinnen. Wenn sie sie gewinnen, dann aber nur für ihre Sache, nicht für Gottes Reich. Sie machen es ähnlich wie die Pharisäer, die über Land zogen, um einen Proselyten für ihre Sache zu gewinnen, aber nicht für Gott, wie ihnen auch Jesus bezeugte:

„Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Meer durchzieht, damit ihr einen Proselyten gewinnt; und wenn er’s geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr.“
(Matthäus 23, 15)

Es ist unsere Aufgabe als Christen, andere zu retten. Daher dürfen wir das, was in aller Öffentlichkeit passiert, nicht hinnehmen und müssen uns nach den uns gegebenen Möglichkeiten der falschen Verkündigung und der gottesfeindlichen Politik entgegenstellen. Natürlich nur friedlich, aber bestimmt. Wenn wir unsere Stimme nicht erheben, wer wird uns hören? Eines hat der Teufel bewiesen, er kann sehr laut schreien. Ihn hört man. Ich möchte euch also bitten, für Gottes Wort zu kämpfen und das Böse nicht unkommentiert zu lassen. Der arme Bettler aus dem Johannesevangelium schwieg auch nicht, obwohl er ohne menschlichen Beistand den Pharisäern gegenüberstand. Lasst uns viel mehr sein wie dieser Bettler. Über dies vergesst das Beten nicht, denn ohne Gebet geht nichts.












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