Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Die meisten Menschen haben das sicher schonmal erlebt: Die Aufforderung eines Elternteils an das Kind, dass gerade etwas geschenkt bekommen hat. Da heißt es dann: „Was sagt man?“ Das Kind muss erst lernen, sich für Geschenke zu bedanken. Naturgemäß nimmt es das Geschenk und läuft fröhlich und ohne Worte davon. Irgendwann hat es dann jeder verstanden und wird sich zeitlebens bedanken, wenn man ein Geschenk, Hilfe oder ähnliches bekommen hat. Dieser Ausdruck der Dankbarkeit bleibt aber meistens in der Ebene von Mensch zu Mensch hängen. Die höhere, sogar höchste Ebene, von der wir alles haben, auch das, wofür wir einem anderen Menschen danken, wird meistens vergessen: Unser HERR und Heiland.
Bei Menschen, die noch nicht bei Christus sind, ist es einfach: Wer nicht glaubt, wird sich auch nicht bei dem bedanken, an den er nicht glaubt. Aber auch unter Christen kommt das vielfach vor. In den Gebeten heißt es oft: „Bitte, HERR, mach doch, dass …“ oder: „Bitte, HERR, gib mir doch …“ All das ist gut und darf bzw. soll auch sein, denn es heißt ja nicht umsonst „Wer bittet, der empfängt …“ Haben wir aber erhalten, worum wir gebetet haben, wird das Danken meist vergessen. Dabei haben wir allzeit Grund zum Danken, denn wir empfangen vieles, wofür wir nie gebetet haben. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist Salomo. Er wurde sogar von Gott aufgefordert einen Wunsch zu äußern. Der Wunsch nach Weisheit und die demütige Erkenntnis Salomos, dass er ohne Gottes Hilfe nicht weit kommt, gefiel dem HERRN. Er gab ihm Weisheit, wie keinem Menschen vor und nach ihm, und noch vieles mehr, um das Salomo gar nicht gebeten hatte: Reichtum, Macht und Frieden mit allen Völkern.
Genau darauf weist Paulus die Thessalonicher in seinem ersten Brief hin. Dort heißt es:
„Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“
Mit dem Fröhlichsein hatte auch ich lange Zeit meine Probleme. Aufgrund verschiedenster Schwierigkeiten schwelte immer ein bedrückendes Gefühl in mir. Wie also allzeit fröhlich sein, wie es doch der HERR fordert? Dann schlug es wie ein Blitz ein. Wir sind alle in Gottes Hand und nach dem irdischen Tod in der Ewigkeit mit Gott, so wir nur an ihn glauben. Es kam ein Gefühl in mir hoch, wie bei einem der zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, aber schon eine Woche nach Haftantritt erfährt, dass er freikommt. Warum? Die durchschnittliche Lebenserwartung ist rund 80 Jahre. Davon habe ich schon mehr als die Hälfte hinter mir. Ich muss mich also nur noch etwas weniger als 40 Jahre mit den Problemen auseinandersetzen, die das Leben hier so mit sich bringt. Danach bin ich beim HERRN in der Ewigkeit, ohne Probleme Schmerzen und Leid. Was sind da noch 40 Jahre? An diesem Tag hatte ich es endlich verstanden.
Ebenso ist es dann auch mit der Dankbarkeit in allen Dingen. Christus ist immer bei uns. Auch wenn alle Menschen uns verlassen, sind wir nicht alleine. Daher können und müssen wir auch immer dankbar sein, denn ganz gleich, in welchen Schwierigkeiten wir gerade stecken, auch völlig egal, wie es ausgeht, wir sind in Gottes Hand. Natürlich kann es sein, dass die alten Probleme und Gedanken trotzdem noch mal kommen. Denn die Probleme, die wir ja dem HERRN übergeben haben, versucht uns der Teufel wieder anzudrehen. Dann sind wir gehalten, uns daran zu erinnern, dass wir in Gottes Hand sind, uns daher nicht wieder darum drehen sollen und loslassen müssen.
Um Gottes Hilfe zu bekommen, müssen wir uns ständig mit seinem Wort beschäftigen und beten. Selbstverständlich muss man auch bereit sein, loszulassen. Dann wird man merken, wie der HERR plötzlich hilft. Dann kann es sein, dass man einfach nur seiner Gewohnheit nachgeht, aber bei dieser kommt uns dann die Hilfe zu. In einem Fall, der mich vor kurzer Zeit betraf, sprach der Pastor „zufällig“ (denn Zufall war es ja nicht) genau mein Problem an und erinnerte mich so daran, wie damit umgegangen werden muss. Beten, glauben, dass uns auch die Hilfe zukommt, und dann loslassen. Dann werden wir merken, wie uns bereits geholfen ist, und das alles allein aus Gnade. Wer solche Erfahrungen gemacht hat, der kann nur dankbar sein. Fröhlich sein sowie ein Dankgebet fällt dann auch nicht schwer.
Wir müssen einfach auf Gott vertrauen. Wer all das gemacht hat, was existiert, die Welt und alles was lebt, die Planeten und all die Sternensysteme, der kann uns doch bei unseren mickrigen Problemen helfen, von denen wir immer meinen, sie seien riesig und unüberwindbar. Wir müssen nur glauben. Daher bin ich immer gewiss: Wir müssen uns kümmern um das, was um uns herum passiert, aber wir brauchen und dürfen uns nicht fürchten. Wie auch die Jünger nie Mangel hatten, werden auch wir nie Mangel haben, ganz gleich was passiert.
Die Bibel ist voll von wunderbaren Geschichten, die das bezeugen. Gedacht sei dabei beispielsweise an Sara und Elisabeth. Beide waren sehr alt und ohne Nachkommen. Sie waren in einem Alter, in welchem sie nach menschlichem Denken keine Kinder mehr bekommen konnten. Zacharias und Abraham hatten aber an Gott geglaubt, so erhörte er sie und ihnen wurden Kinder geschenkt.
Ich habe mir dann die Zeit genommen, zu überlegen, was ich alles dem HERRN verdanke. Die Antwort ist einfach: Alles, was wir sind und haben! Aber auch ganz konkret fielen mir Beispiele ein, die teilweise nach Jahren gelöst wurden. Wir dürfen uns sicher sein: Gott hört Gebet, wir müssen nur Geduld haben, denn es geht immer nach Gottes Zeitplan. Dabei war bei manchen meiner Probleme nicht einmal die Geduld das Problem, sondern die Mitarbeit. Solange ich nicht bereit war, loszulassen, kam auch keine Hilfe. Als ich aber bereit war zu vertrauen und loszulassen, war auch die Hilfe da. Jeder, der darüber nachdenkt, was er Gott zu verdanken hat, wird sehr schnell Situationen finden, in welchem ihm Hilfe zukam. Daher denkt daran, immer im Gebet zu danken. Danken, danken und nochmals danken. Das vergesst nie.
Hier noch ein Tipp für alle, die ebenso lesefaul sind wie ich. Lange Zeit konnte mich der Widersacher am Bibellesen hindern. Ich hatte damals ungern gelesen, und die Bibel ist ja auch nicht gerade dünn. Fangt einfach langsam an. Jeden Tag ein oder zwei Kapitel. Es ist viel wichtiger, kontinuierlich dran zu bleiben, als sich zu überfordern und dann schnell wieder aufzugeben.
Der Friede des HERRN sei mit euch allen.