Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Wer ist ein Held? Die Frage lässt sich sicher nicht mit einem Satz beantworten, ist aber auch nicht so kompliziert, wie es im ersten Moment scheinen mag. Ist ein Held, wer sich für das Klima auf die Straße klebt oder wer für die Menschen in Gaza demonstriert? Oder ist vielleicht heute jemand ein Held, wenn er sich für die sog. Abtreibung einsetzt oder seinen Balkon während der Europameisterschaft mit der Regenbogenflagge dekoriert? Nein, sie alle sind keine Helden!
Eines vorweg: Wer meine Artikel schon eine Weile verfolgt, wird wissen wie ich über so manche der o.g. Themen denke. Dennoch geht es mir hier um keines der genannten Themen und auch nicht darum, zu beurteilen, ob das obige Verhalten richtig oder falsch ist. Es geht mir hier ausschließlich um die Eingangsfrage, zu dessen Zweck sie beispielhaft genannt sind.
All die Vertreter der o.g. Gruppen sind keine Helden, sondern nur Mitläufer. Wer aber in der großen Masse mitläuft, wird nie zum Helden werden, denn die Schulterklopfer sind ihm von vornherein sicher. Natürlich gibt es für alles Initiatoren, welche ursprünglich die Initiative ergriffen haben und vielleicht sogar vorne an der „Front“ stehen, aber der Weg wurde schon lange bereitet, sodass der Aktivist nur das machen brauchte, wozu er aufgerufen wurde, und zwar von Politik und Medien.
Beispielsweise wurde der menschengemachte Klimawandel solange in den Medien breitgetreten und von den politischen Parteien herbeigeschrien, dass Klimakleber bei ihren Aktionen mit dessen Wohlwollen rechnen konnten. Ebenso wurde nahezu von Beginn an so negativ über Israel berichtet, dass offene Aufrufe zum Völkermord gegen das angegriffene Land gleichermaßen wohlwollend hingenommen wurden. Der Slogan „From the River …“ wurde zwar mittlerweile verboten, aber vom harten juristischen Vorgehen gegen die Hetzer hört man nichts. Sie konnten also fröhlich mitlaufen und haben es auch getan. Sie alle haben für ihr Anliegen nichts riskiert und können keine Helden sein.
Helden sind hingegen jene, die was riskieren bis hin zu ihrem Leben, um die Wahrheit und das Gute zu verteidigen, die sich dabei gegen die lauten Schreier des Mainstreams stellen und mit Repressalien rechnen müssen. Solche Helden waren die Bekennenden Christen (BK).
Selten, vielleicht auch nie, hatten es Christen in unserem Land so schwer wie zur Zeit des Nationalsozialismus. Mit der Machtübernahme Hitlers und der einsetzenden Judenverfolgung mussten sie sich entscheiden, folgen sie dem Regime oder leben die wahren Christen auch ihr Christsein. Die evangelische Kirche und auch alle anderen christlichen Kirchen musste sich ebenfalls entscheiden: Machen sie bei der Kriegstreiberei und der Hetze mit oder bleiben bzw. werden sie wahre Kirche Jesu?
Eine wahre christliche Kirche konnte den Nationalsozialisten nur im Wege stehen, denn wer Juden verfolgt, kann nicht gleichzeitig dem Wort Gottes glauben, dass Juden als Kinder Gottes besonders hervorhebt und einen Messias verkündet, der selbst Jude ist. So versuchte man, die Bibel zu entjudaisieren und Jesus sowie Maria und Josef zu Ariern zu machen, siehe hier. Möglich wurde dies, weil sich genug Mitläufer fanden, die dem Führerprinzip folgten und versuchten, die Deutsche Evangelische Kirche (DEK) diesem anzupassen. Diese Mitläufer sammelten sich in der innerkirchlichen Bewegung der sog. „Deutschen Christen“ (DC), welche die beherrschende Stellung in der Kirchenleitung hatte und aufgrund ihrer Hitlertreue von den Nationalsozialisten gefördert wurden.
Dieser menschenverachtenden und bibelverdrehenden Ideologie stellte sich die Bekennende Kirche (BK) entgegen, die eine innerkirchliche Opposition zu den DC bildete. Diese Opposition hatte das Ziel, die theologischen Grundlagen zu wahren und zu verdeutlichen, dass allein die Bibel Gottes Wort ist. Sie wandten sich gegen eine Eigengesetzlichkeit der Politik und forderten die Orientierung des menschlichen Rechts am göttlichen Recht ein. Das konnte den Nationalsozialisten natürlich nicht gefallen, weshalb Mitglieder der BK verfolgt wurden.
Die BK war es auch, die 1934 ein Bekenntnis zu Christus herausgab, die Barmer Theologische Erklärung. Sie stellten damit klar, was wahre Kirche ist und positionierte sich so gegen die DC und die verbrecherische Ideologie der politischen Führung. Das waren echte Helden! Menschen, die um des Wortes Willen ihr Leben riskierten und gegen den Strom geschwommen sind. Das, was sie äußerten, war nicht Teil des Mainstreams, ganz im Gegenteil. Leicht war das nicht. Vielleicht ist es hilfreich, an dieser Stelle einmal inne zu halten und zu überlegen, ob man selbst bereit ist, Repressalien in Kauf zu nehmen, wenn das Wort Gottes angegriffen, verlästert oder lächerlich gemacht wird. Bist du dazu bereit? Du hast es nicht so schwer wie die BK, jedenfalls wenn du in Deutschland lebst.
Was aber ist heute noch von diesem Bekenntnis übrig?
Die Erklärung enthielt sechs Thesen, denen jeweils ein oder zwei Bibelverse vorangestellt wurden, an denen zu erkennen war, dass die Aussagen der Erklärung Gottes Wort folgen. Die wohl am meisten zitierte These ist die erste:
„Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen.“
Schaut man sich das Handeln der Evangelischen Kirche (EKD) an, bekommt man den Eindruck, dass aus der Geschichte niemand gelernt hat, denn die Kirche biedert sich heute wie damals der Politik an. Nahezu sämtliche Themen, welche durch den Mainstream und durch Politiker groß gemacht werden, sind der Kirche besonders wichtig. Hinterfragt wird dabei kaum. Ihre Aussagen weichen gar nicht oder nur geringfügig von politischen Statements ab. In den Gottesdiensten wird Jesus sicher noch einen Platz haben, aber äußert sich die EKD öffentlich, klingt sie eher nach grünen Pressesprechern als nach Kirchenvertretern. So beschäftigt sich die Kirche mit
- Klimawandel
- Corona
- Ukrainekrieg
- …
Sie verhalten sich so, als wüssten sie nicht, dass das Anliegen Jesu ein ganz anderes war. Sie tun so, als wäre die Erde zu retten, dabei müssten sie wissen, dass das Schicksal der Erde und ihrer Bewohner in der Offenbarung beschrieben ist. Das was u.a. dort steht, wird eintreffen, und zwar genau dann, wenn es eintreffen soll. Die Menschheit kann es gar nicht fertigbringen, sich selbst oder die Erde vorher zu vernichten. Nicht, dass es falsch verstanden wird: Die Erde wurde uns von Gott gegeben, daher sollen wir verantwortungsvoll mit ihr umgehen, aber das größte Anliegen muss die Wiedergeburt der Menschen sein, die der Glauben an Jesus Christus bewirkt.
Ebenso verhielt sich die Kirche während der Coronazeit. Was der Mainstream propagierte und die Politik forderte, wurde unhinterfragt hingenommen, die Religionsfreiheit eingeschränkt und mit Slogan wie „Impfen ist Nächstenliebe“ die Gläubigen verwirrt und in die Nadel gedrängt.
Noch schändlicher ist der Umgang mit dem Krieg in der Ukraine verglichen mit dem, was über den Angriffskrieg gegen Israel zu hören ist. Beim Thema Waffenlieferung an die Ukraine kann man unterschiedlicher Meinung sein. Fragwürdig ist aber, warum sich die EKD für Waffenlieferungen an die Ukraine ausspricht und den Krieg in einer gewissen Regelmäßigkeit zum Thema macht, aber Israel kein großes Thema ist. Zum Angriffskrieg gegen Israel wurde nur zu Beginn die Solidarität bekundet, danach ging es nur um das Leid der Palästinenser, ähnlich wie es die Deutsche Regierung auch tut. Verglichen mit der Unterstützung für die Ukraine ist die Israelhilfe verschwindend gering. Themen sind hüben wie drüben die armen Palästinenser und die Zwei-Staaten-Lösung.
Die Kirche arbeitet sich dermaßen an weltlichen Themen ab, dass Christus viel zu wenig Raum bekommt. Zudem werden biblische Wahrheiten von manchen Vertretern geleugnet und offen zugegeben, dass unliebsame Gebote ignoriert werden. Folgt man der öffentlichen Wahrnehmung, ist die Kirche eine politische Institution, welche sich in ihrer Haltung nicht von den Regierungsparteien unterscheidet.
Beim Wort Gottes ist es nicht anders. Der Kanzler wurde zwar bisher noch nicht als eine Offenbarung Gottes angesehen, aber die Bibel, welche die höchste gesetzgebende Instanz sein sollte, bekommt nicht den Platz, der ihr zusteht, denn die EKD lehnt die Bibel als Gottes Wort ab. Gesetze messen sich nicht am Wort Gottes, und diejenigen, welche das einfordern sollten, handeln dem zuwider. Durch das o.g. Verhalten macht sich die Kirche zu einem Organ des Staates, denn sie fordert das, was dieser sagt, oft lauter als er selbst. Sie macht das, was nach These drei der Barmer Erklärung nicht sein darf: Sie passt ihre Botschaft den Herrschenden und dem Zeitgeist an. Die Evangelische Kirche folgt ganz ihren eigenen Wünschen, dem Zeitgeist und denen, welche am lautesten schreien. Wäre es anders, hätten Vertreter der „Letzten Generation“ auch kein Podium auf ihrer Synode bekommen.
Eine solche Kirche nützt niemandem. Sie macht ihre Arbeit nicht, und von ihr ist auch keine Hilfe in Zeiten der Not zu erwarten, jedenfalls nicht, wenn sie sich wie die letzten Jahrzehnte verhält. Die Brüder der BK waren echte Helden, die ihr Leben für das Wort Gottes riskiert haben. Würde das auch die EKD tun, wenn Menschen aufgrund von Irrlehren und Ideologien verfolgt werden, wenn ihnen Gefängnis oder Tod droht? Zur Zeit sieht es jedenfalls nicht danach aus.
Die Barmer Theologische Erklärung schließt mit den Worten:
Verbum Dei manet in aeternum (Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit)
Bleibt zu hoffen und zu beten, dass sich die Vertreter der Kirche wieder auf ihre Arbeit konzentrieren und das Wort Gottes recht verkünden. Im gegenwärtigen Zustand sind sie keine Helden, sondern Mitläufer, Mietlinge, auf die man sich nicht verlassen kann, die aber als Regierungsarm eine Gefahr sein können.
Einen wirklich guten Vortrag zum Thema Bekennende Kirche und Nationalsozialismus findet ihr auch hier.