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Christentum und Politik in Deutschland



Antwort von Tim Vollert (SPD)

Tweet Rückgang Christentum



So, ich habe mir jetzt die Zeit genommen ihnen eine Antwort zu schicken. 

Vorweg nehmen ich an, dass ich die Gründe, warum Menschen einen Rückgang des kirchlichen Einflusses unterstützen, nicht wiederholen muss. Unabhängig ob sie dafür oder dagegen sind, dürften ihnen die Gründe bekannt sein. 

Beim Christentum als ganzes, muss ich vorab sagen, dass mich Argumente wie Tradition oder Kultur nicht berühren. Heutige christliche Traditionen wurden durch unsere Konsumgesellschaft so beeinflusst, dass sie für die meisten kaum noch mit Religion zusammenhängen (Weihnachten, Ostern oder zuletzt Allerheiligen aka Halloween). 

Das größte Argument für das Christentum sind die christlichen Werte wie Nächstenliebe. Gerade die Basis der evangelischen Kirche in Deutschland setzt sich immer wieder äußerst schön für diese ein, zuletzt ja auch sehr direkt beim Klimaschutz. 

Aber ich teile diese Werte in vollem Umfang obgleich ich aus einem Atheistischen Haushalt komme. In Deutschland bekommt man diese heutzutage auch ohne Religion. Das Christentum hat dieses Land und seine Werte zweifellos geprägt aber die positiven Werte der Kirche werden heutzutage nicht mehr nur durch die Kirche sondern auch durch zahllose andere Institutionen vertreten. Sie sind so tief in unserer Kultur verankert, dass es die Kirche dafür nicht mehr braucht.  Dass im übrigen auf den Rückgang des Christentums keine Islamisierung folgt sollte eigentlich jedem offensichtlich sein. Die Kirche verliert ihre Gläubigen an die Agnostik, nicht an den Islam. Dass dieser zwar durch Zuwanderung noch wächst, jüngere Generation an Migranten aber auch an Glauben verlieren, finde ich ebenfalls gut. 

Ich halte sowohl das Christentum als auch den Islam schlicht und ergreifend für falsch. Die großen Religionen können ihr Weltbild kaum in den Kosmos wie wir ihn heute kennen einfügen. Und ich sehe keinen Punkt darin, eine an Sicherheit grenzende falsche Weltanschauung aufrecht zu erhalten. 

Ich denke dass es stimmt, dass Menschen immer eine Tendenz zum spirituellen haben aber diese sollte sich stärker an unserer Realität orientieren. 

Gegen Christen o.ä. habe ich deswegen aber nichts. Ich fordere ja auch nicht den Verbot einer Religion sondern heiße es gut, wenn Menschen diese aus freien Stücken verlassen. 



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