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Christentum und Politik in Deutschland







10.07.2023
von Oliver Zielinski

Vater soll nicht mehr Vater heißen

Die englische Kirche auf dem Weg in den Abgrund



Wenn es darum geht, das Wort Gottes zu verdrehen, war die EKD immer die unangefochtene Nummer eins, jedenfalls aus meiner Sicht. Geändert hat sich das zwar nicht, ich muss aber erkennen, dass der Spitzenplatz für blödsinniges Gedankengut hart umkämpft ist. Diesmal hat die anglikanische Kirche ihren Hut in den Ring geworfen.

Einem Bericht des Spiegel zufolge hat die englische Kirche erklärt, dass sie prüfen wolle, ob Gott noch als „er“ bezeichnet werden kann. Damit bläst die Kirche in das gleiche Horn, wie die meisten. Man rennt eben dem Zeitgeist hinterher, egal wie blödsinnig er auch ist.

Der Erzbischof von York, Cottrell, versucht es nun mit einer neuen Masche. Er findet die Anrede „Vater“ im „Vater unser“ problematisch. Dabei kommt er zwar nicht gleich mit der großen Keule, wie Pastor Quinton Ceasar, der uns erklären wollte, dass Gott queer ist, sondern versucht es eher seelsorgerlich. Seiner Meinung nach wäre die Anrede für all jene schwer, die mit ihrem irdischen Vater Probleme hatten. Was er nun genau zu erreichen versucht, wird nicht gesagt, aber es klingt genau nach dem, was seit langem versucht wird. Er kann der Bezeichnung aber auch positives abgewinnen, indem er sagt:

"Wenn dieser Gott, zu dem wir beten, der 'Vater' ist, dann sind alle 'Familienmitglieder im Haushalt Gottes'."

Unverständlich ist seine Erkenntnis. Was er im o.g. Zitat sagt, ist völlig richtig. Alle, die Gott ihren Vater nennen und an Jesus glauben, sind Hausgenossen Gottes. Wer das sagt, der kann nur erkennen, dass Jesus Gott ist und die Bibel sein Wort. Wer wiederum das erkennt, der weiß wie er beten soll, denn Jesus, also Gott, hat es selbst gesagt:

"Vater! Dein Name werde geheiligt ..."
(Lukas 11: 2)

Was will uns Cottrell also damit sagen? Weiß er ein besseres Gebet, oder eine bessere Anrede als Gott selbst? Der HERR ist sich über seine Identität wohl bewusst, dazu hat er eine klare Aussage darüber gemacht, wie gebetet werden soll. Wir können nur danken, dass wir ein solches Gebet bekommen haben, da wir selbst nicht recht wissen, wie wir beten sollen. Es steht uns dabei nicht im Geringsten zu, dies in Frage zu stellen oder zu ändern.

Es ist daher egal, ob es nun ein Versuch war, sich dem Mainstream und der völlig irren queeren Bewegung zu unterwerfen, oder ob die Motivation tatsächlich eine andere war. Die Kirchen haben natürlich auch die Aufgabe der Seelsorge, aber Gottes Wort verändern dürfen sie nicht. Wer das tut, führt die Kirche in die babylonische Gefangenschaft. Steckt die Kirche aber erst einmal in Babylon fest, werden viele Schafe in die Irre geführt.