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Christentum und Politik in Deutschland





Offener Brief an die EKD - Synode 2022




Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe mir die Beschlüsse der Synode 2022 angesehen und bin sehr verärgert, besonders über die Themen. Dass die EKD den Krieg in de Ukraine verurteilt und sich zum Thema Klimaschutz äußert, ist völlig in Ordnung. Es kann aber nicht sein, dass die Synode der EKD keine anderen Themen kennt, als die der Grün-Roten Alltagspolitik. Mit Ausnahme des Beschlusses zum neuen Gesangbuch hatten sämtliche Beschlüsse nichts mit der eigentlichen Kirchenarbeit zu tun.

Die Hauptaufgabe der Kirche ist das Wort Gottes. Es wäre also zu erwarten, dass die Synode auch darüber spricht. Man muss sich ja nicht wundern, wenn immer mehr Menschen aus der Kirche austreten. Wenn eben diese nur Themen der Grünen vertritt, und sie zum Hauptthema macht, kann man auch gleich Mitglied einer solchen Partei werden. Genau das ist doch der der Grund, weshalb es immer mehr Atheisten in Deutschland gibt. Von einer Synode der EKD muss man erwarten können, dass Gottes Wort und dessen Auftrag die größte Rolle spielt. Ein Beschluss, welcher beispielsweise eine Art „Aktionsplan“ enthält, um Atheisten, Muslime und Menschen jeden anderen Glaubens das Evangelium näher zu bringen, wäre begrüßenswert. Es ist ja auch im besonderen Maße Ihre Aufgabe.

„Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
(Matthäus 28,18-19)

Aber nicht nur die Verbreitung ist Ihre Aufgabe. Das Wort muss auch recht gepredigt werden. Ich stimme Ihnen ja zu, wenn Sie sich dafür einsetzen, dass Menschen nicht diskriminiert werden, aber das gibt Ihnen nicht das Recht, des Herrn Wort zu verdrehen. Wenn Sie sich also zum Thema LGBTQ äußern, dann doch nur im Einklang mit seinem Wort, dass besagt:

„Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.“
(3. Mose 18, 22) und

„Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.“
(3. Mose 20, 13) und

„Darum hat sie auch Gott dahingegeben in schändliche Lüste: denn ihre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den unnatürlichen; desgleichen auch die Männer haben verlassen den natürlichen Brauch des Weibes und sind aneinander erhitzt in ihren Lüsten und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihres Irrtums (wie es denn sein sollte) an sich selbst empfangen.“
(Römer 1, 26 – 27) und

„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.“
(1. Mose 1, 27)

Wie können Sie also LGBTQ gutheißen? Den einzelnen Menschen soll man mit Liebe begegnen, aber doch nicht die Sünde an sich befürworten. Jesus hat der Ehebrecherin vergeben. Er ist ihr so mit Liebe und Vergebung begegnet, aber die Sünde hat er auch als eine solche benannt.

Dazu kommt, dass Ihnen auch die Menschen in diesem Land nicht sehr wichtig zu sein scheinen. Anders kann ich die Aussage

„erneuerbaren Energien trotz der Notlage in der Energieversorgung oberste Priorität einzuräumen, denn diese „Friedens-Energien“ verringern Ressourcenkonflikte.“

im Beschluss „Sozialökologische Transformation vorantreiben“ nicht verstehen. Was glauben Sie, was passieren wird, wenn es hierzulande zu einem Blackout kommt? Wenn dieser länger anhält, haben Familien mit Säuglingen sowie alte und kranke Menschen erhebliche Probleme, welche auch lebensbedrohlich sein können. Dazu kommt, dass in einer solchen Situation mit Überfällen und Plünderungen gerechnet werden muss.

Dass die Regierung dieses Risiko eingeht ist schon schlimm genug, dass aber auch die EKD kein Interesse an den Menschen zeigt, ist ein Armutszeugnis. Man kann über menschengemachten Klimawandel denken wie man will, es sollte aber doch klar sein, dass eine über 200 Jahre aufgebaute Struktur nicht in weniger als zehn Jahr umgebaut werden kann, ohne Menschenleben und den Frieden in diesem Land zu gefährden. Dazu kommen zahlreiche zerstörte Existenzen. All das scheint Sie aber nicht im geringsten zu stören.

Weiterhin kann ich nicht verstehen, wie Sie sich mit einer Organisation solidarisieren – ich spreche hier von der Gruppe „Letzte Generation“ – welche nahezu täglich Menschenleben gefährdet, Sachbeschädigungen begeht, Kulturgüter zerstört und Menschen bedroht. Ohne deren Blockade wäre die Berliner Radfahrerin vielleicht noch am Leben. Dazu kommt, dass – laut Servus-TV – vor diesem Vorfall bereits 18 mal Rettungsfahrzeuge verspätet zum Unfallort kamen. Wie kann es sein, dass die EKD dieser Organisation eine Bühne gibt und die Rede von Aimée van Baalen noch mit stehendem Applaus bejubelt?

Ich kann Sie nur bitten: Stellen Sie das Wort Gottes wieder in den Vordergrund und werden Sie Ihrer Aufgabe gerecht. Machen Sie klar, dass eben die Bibel, und nur diese, das Wort des Herrn ist. Verbreiten Sie es so, wie es ist und verdrehen es nicht. Eine Kirche, welche dies tut, muss sich keine Sorgen machen um Ihre Mitglieder. Wer aber so rückgratlos agiert wie jetzt, wird auf Dauer nicht überleben. Wenn Sie das beherzigen und dennoch Menschen anderer Religionen mit Respekt begegnen, wird es der Herr sicher vergelten und Gelingen schenken.

solus Christus, sola gratia, solo verbo, sola scriptura, sola fide

Über eine Antwort würde ich mich freuen. Dies ist ein offener Brief. Ich werde ihn veröffentlichen, sodass jeder selbst über meinen Brief und Ihre Antwort urteilen kann.


Mit freundlichen Grüßen

E. Z.



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