Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Sich selbst zu rühmen ist heutzutage ein weit verbreitetes Übel. Wie schnell verfallen wir heute darin und rühmen uns dessen, was wir können oder erreicht haben? Wie leichtfertig sagen wir schon im Voraus, was wir morgen oder in der nächsten Zeit alles tun wollen und bedenken dabei nicht, dass derjenige, der alles in der Hand hält, dem schnell ein Ende machen kann und wir nichts vom dem erreichen, was wir uns vornehmen? Ein neues Phänomen scheint das aber nicht zu sein, denn König Salomo hat schon davor gewarnt sich zu rühmen, wie wir in dem Spruch lesen, um den es heute geht:
„Rühme dich nicht des morgigen Tages; denn du weißt nicht, was der Tag bringt.“
(Sprüche 27,1)
Salomo spricht hier von dem morgigen Tag, es geht aber auch um das Rühmen im Allgemeinen. Alles, was wir sind, was wir haben und was wir können, haben wir von Gott empfangen, daher können und dürfen wir uns dessen auch nicht rühmen, als hätten wir es selber zustande gebracht. Wenn wir uns aber schon nicht dessen rühmen dürfen, was wir nachgewiesenermaßen können, wie viel weniger dann dessen, was wir morgen oder sonst wann tun, denn wir wissen nicht, ob es überhaupt dazu kommt. Was genau soll das nun heißen?
Was das Rühmen angeht, dann es an einem Beispiel sehr einfach verdeutlicht werden:
Stell dir einmal vor, du müsstest bald eine Matheprüfung schreiben und weißt, dass du durchfallen würdest, wenn dir keiner hilft. Du suchst dir nun einen Nachhilfelehrer, der mit dir über Wochen lernt, bis du es verstanden hast. Wenn du später die Prüfung schreibst und bestehst, wirst du ihm doch danken und nicht in überheblicher Vermessenheit prahlen, was für ein tolles Genie du bist so, als hättest du es alleine geschafft.
Genauso ist es auch bei dem Rühmen, von welchem Salomo spricht. Alles was wir sind und haben, haben wir von Gott, er hat es uns – um im oberen Beispiel zu bleiben – gelehrt. Wenn das aber so ist, dürfen wir uns nicht rühmen, denn so wie es dem o.g. Nachhilfelehrer missfallen würde, von dem in Zukunft dann wohl keine Hilfe mehr zu erwarten ist, so würde es auch Gott missfallen, der uns möglicherweise dafür straft. Leider ist es oft so, dass wir es aber noch schlimmer machen, denn wir rühmen uns oft nicht nur selbst, sondern wir machen uns auch gerne über andere lustig, die dasselbe nicht so gut können. Wir sündigen so nicht nur mit unserer eigenen Vermessenheit, sondern auch noch gegen den Nächsten, der sicher – daran denken wir aber meistens nicht – etwas anderes viel besser kann als wir.
Möglicherweise wendest du jetzt ein, dass du doch viel geübt hat. Das ist sicher richtig. Das hast du sicher getan, aber dennoch kommt es nicht von dir, denn so, wie Jesus den Teufel bei der letzten Versuchung mit den Worten vertrieb: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen“, sollen auch wir ihn nicht versuchen. Wir sind gehalten, uns um die Dinge zu kümmern. Warum sollte uns geholfen werden, wenn wir nur faul herumliegen? Daher sollen wir uns nicht rühmen, sondern dankbar sein für alles, was wir haben, können und sind.
Ebenso ist es mit dem morgigen Tag. Wir wissen nicht, was am nächsten Tag passiert und können uns daher nicht rühmen, was wir alles Tolles vollbringen werden. Gott weiß es, wir aber nicht. Daher sollen wir es so sagen: „Wenn Gott will, dann werden wir dieses oder jenes tun.“ Sicher wird man das nicht immer und zu jeder Zeit genau so sagen, aber wir sollen wissen und glauben, dass es so ist und demütig so denken. Aber wir sollen nicht einfach nur so denken, sondern auch mit unserem ganzen Tun und Reden erkennen lassen, dass wir auf Gott vertrauen und wissen, dass alles Gelingen nur von ihm kommt. Sprich also von dem, was du kannst, nicht als von dem, was du dir erarbeitet hast, sondern als von dem, was dir gegeben ist.
So wie wir uns nicht um den nächsten Tag sorgen müssen, dürfen wir uns dessen auch nicht rühmen. Wir dürfen wissen, was immer auf uns wartet, wir sind nicht alleine, Gott ist bei uns. Was nützt uns ein ängstliches Sorgen, wir wissen doch, dass wir keinen Mangel haben werden. Ebenso gibt es aber auch keinen Grund, sich zu rühmen, denn alles, was wir brauchen, um den nächsten Tag zu bestehen, haben wir vom HERRN, sodass wir selber keinen Ruhm haben.
Wir können also nur das tun, wozu ich euch nun aufrufen will:
Seit demütig und dankbar, seit mutig und glaubt an Gott, was soll euch dann passieren?