Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
„An diesen Tagen feiern alle die Geburt eines palästinensischen Juden, dessen Eltern mittellos umherziehen. Danach geht wieder das Rennen darum los, wer am gnadenlosesten abschiebt und Migranten öffentlich wirkungsvoll drangsaliert.“
Mit diesem Tweet auf der Plattform X hat die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Renate Künast, Kritik ausgelöst, erstaunlicherweise sogar von Parteifreunden. Den Tweet vom 22. Dezember nannte Volker Beck einen „peinlichen Ausrutscher in der theologischen Tradition von Kairos-Palästina und Deutschen Christen, die die Zugehörigkeit Jesu zum jüdischen Volk aus der Geschichte herausschreiben wollen“, wie u.a. auf Welt zu lesen ist. Der Verweis ist durchaus passend, denn die Deutschen Christen (DC), welche sich im dritten Reich als angebliche christliche Kirche der NS-Führung anbiederten, wollten die Bibel so umschreiben, dass jeder jüdische Bezug entfällt. Die glühenden NSDAP-Anhänger wollten schließlich keinem jüdischen Messias folgen.
Mit dem o.g. Tweet zitierte die Politikerin der Grünen den Publizisten und Historiker Nils Minkmar, der dies in seinem Newsletter schrieb und stimmt dieser Aussage erkennbar zu. Abgesehen davon, dass die Aussagen völlig falsch sind, stellt sich die Frage, was Renate Künast damit erreichen will.
Jesus war kein palästinensischer Jude, sondern Jude. Maria, seine Mutter, die mit ihrem Mann Josef im jüdischen Nazareth lebte, machte sich auf nach Bethlehem, weil eine Volkszählung angeordnet war, zu dessen Zweck jeder in seine Heimatstadt zurückkehren sollte. Dies geht klar aus der Bibel hervor.
„ Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.“
(Lukas 2,1-5)
Sie waren also keineswegs mittellose Vagabunden, wie Künast meint. Josef war nur aufgrund der Zählung gezwungen, diese Reise zu unternehmen. Wie viel Geld sie hatten, weiß man nicht. Bekannt ist aber, dass Josef Handwerker war. Eine Mittellosigkeit kann daher kaum angenommen werden. Dazu kommt, dass Maria Jesu Mutter ist, aber Josef nicht der Vater. Jesus Christus ist Gottes Sohn. Sein Vater ist also der allmächtige Gott. Renate Künast bezieht ihre Aussage vermutlich auf Josef und beweist damit zusätzlich ihre Unkenntnis. Geht man nicht von Unkenntnis in dieser Sache aus, ist ihr Tweet noch viel schlimmer.
Eine weitere katastrophale Falschaussage ist die über den palästinensischen Juden. Palästina gab es zu der Zeit nicht und hat es auch bis heute nie gegeben. Erst rund 100 Jahre nach Jesu Tod wurde der Staat Israel, den die Römer als Provinz Galiläa bezeichnet haben, von diesen in Palästina umbenannt. Die Juden wurden aus ihrem Land vertrieben und mit der Namenänderung zusätzlich gedemütigt. Dieser Hergang beweist, dass es nie ein Palästina gab. Es ist der Staat Israel, der die Größe hat, wie der HERR es den Israeliten gegeben hat. Eine Umbenennung durch ein anderes Volk macht das nicht ungültig und schafft auch keinen anderen Staat und kein anderes Volk. Die o.g. Schriftstelle zeugt auch von einem jüdischen Gebiet. Abgesehen davon wäre die Bezeichnung schwachsinnig, selbst wenn es irgendwo ein Palästina gegeben hätte, denn dann wäre Jesus entweder Jude oder Palästinenser. Da es aber kein Palästina gab und gibt, stellt sich die Frage nicht.
Die Frage ist, ob die Verdrehung der Geschichte seitens der Politikerin Unkenntnis oder eine bewusste Täuschung ist. Hier wird es sicher unterschiedliche Meinungen geben, ich halte es aber für eine bewusste Täuschung, denn wer so für eine Zwei-Staaten-Lösung kämpft, wie es die Grünen tun, der sollte auch wissen, wem das betreffende Land gehört. Geht man nun davon aus, dass sie weiß, dass es kein Palästina gibt und twittert trotzdem solche Aussagen, ist es böse antiisraelische Hetze. Es wird eine Ideologie verfolgt, die den Juden ihr Land abspricht und somit das Vorgehen der Hamas ein Stück weit legitimiert.
Wenn Renate Künast eine Aussage über Migrationspolitik machen wollte, hätte sie sich besser ein anderes Beispiel gesucht, von dem sie etwas versteht. Es fällt mir schwer zu glauben, dass sie nur die gängige Abschiebepraxis kritisieren wollte. Das hätte man auch anders machen können. Mit ihrem Tweet wurde das Thema Abschiebung aber gleich mit einer judenfeindlichen Politik verbunden, eine Ideologie, welche Juden und Christen beleidigt und geeignet ist, den Judenhass in Deutschland weiter anzuheizen.